Historie
1963 bis 1975
Der Wirtschaftsbetrieb „Kraftwerk am Sylvenstein“ wird am 12.November 1963 gegründet. Keimzelle der Bayerischen Landeskraftwerke ist der im Jahr 1959 errichtete Sylvensteinspeicher, der unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe von 1954 entstand. Bis Mitte der 1970er Jahre konnten 15 Talsperren und Rückhaltebecken mit einem Speicherinhalt von annähernd 210 Mio. Kubikmeter errichtet werden. Die in vielen Talsperren integrierten Wasserkraftwerke dienen dabei als Regulierungsorgane.
Die Bayer. Landeskraftwerke übernahmen dabei die Planung und die Finanzierung der Wasserkraftanlagen.
1975 bis 2007
Bis in die 1990er Jahre hinein wurden von der staatlichen Wasserwirtschaft nach und nach 23 Speicher realisiert.
Hierzu zählen auch die Stauseen des größten staatlichen Wasserbau-Projekts in Bayern - die Überleitung Donau-Main. Am Brombachsee, Rothsee und Main-Donau-Kanal wurden die Kraftwerke Hilpoltstein (Schleuse Hilpoltstein), Rothsee I und Brombachsee errichtet.
2007
Der Staatsbetrieb übergibt das operative Geschäft an die Bayerische Landeskraftwerke GmbH, Regensburg. Eigentümer der Anlagen bleibt bis auf das Kraftwerk Hilpoltstein der Freistaat Bayern. Die Aufsicht über die Gesellschaft obliegt der Gesellschafterversammlung, vertreten durch die Ministerien der Finanzen und Umwelt und Gesundheit. Dadurch werden eine vereinfachte Fremdfinanzierung, Kooperationen mit örtlichen Partnern und eine flexiblere Reaktion auf das Strommarktgeschehen ermöglicht.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung wird fortgesetzt.
seit 2011
Der Sitz der Gesellschaft wird 2011 von Regensburg nach Nürnberg verlegt und der Geschäftsbereich ökologische Wasserkraft eingerichtet. Mit dem Energiekonzept der Bundesregierung vom Januar 2010, dem Gesetzespaket zur Energiewende vom Sommer 2011 und dem bayerischen Energiekonzept „Energie Innovativ“ (Mai 2011) liegt ein langfristiger Fahrplan für den Klimaschutz und den Umbau der Energieversorgung vor. Nach dem bayerischen 10-Punkte Plan für eine ökologische Wasserkraftnutzung kommt der Bayerische Landeskraftwerke GmbH die Aufgabe zu, besonders umweltverträgliche Wasserkraftanlagen zu realisieren, die als Vorzeigeanlagen dienen sollen. Von den daraus gewonnenen Erfahrungen können auch andere Wasserkraftbetreiber profitieren.
Bisher konnten drei Öko-Kraftwerke mit innovativer Technik errichtet und in Betrieb genommen werden, zwei davon mit regionalen Partnern. Die Anlagen gingen 2015 und 2017 ans Netz.
Bei zwei weiteren Kraftwerksprojekten am Regen und der Saalach läuft derzeit das Wasserrechtsverfahren.
Im Bereich der Überleitung Donau-Main gingen bereits 2013 die beiden Kraftwerke Rothsee II und Leerstetten mit konventionellen Turbinen in Betrieb.
Übersicht
STANDORT | JAHR DER INBETRIEBNAHME DES KRAFTWERKES |
INSTALLIERTE LEISTUNG |
|
Sylvenstein I | 1959 | 2.508 kW | |
Windach | 1964 | 40 kW | |
Liebenstein | 1967 | 160 kW | |
Silbersee | 1967 | 90 kW | |
Surspeicher | 1968 | 250 kW | |
Rottauensee | 1972 | 300 kW | |
Mauthaus | 1973 | Generator 1: Generator 2: Generator 3: |
127 kW 256 kW 37 kW |
Eixendorf I | 1976 | 1.300 kW | |
Frauenau | 1982 | Generator 1: Generator 2: |
325 kW 275 kW |
Rottachsee | 1990 | 450 kW | |
Förmitz | 1991 | 150 kW | |
Hilpoltstein | 1993 | Generator 1: Generator 2: |
3.300 kW 27 kW |
Rothsee I | 1994 | Generator 1: Generator 2: |
650 kW 115 kW |
Brombachsee | 1996 | Generator 1: Generator 2: |
300 kW 315 kW |
Sylvenstein II | 2000 | 3.780 kW | |
Drachensee | 2008 | 130 kW | |
Leerstetten | 2013 | 1.093 kW | |
Rothsee II | 2013 | 848 kW | |
Illerkraftwerk Au * | 2015 | 900 kW | |
Baierbrunn ** | 2017 | 450 kW | |
Eixendorf II | 2017 | 200 kW | |
Gesamtleistung | 18.376 kW | ||
* In Zusammenarbeit mit Allgäuer Überlandwerke | |||
** In Zusammenarbeit mit Bayernwerk Natur GmbH |